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1. Das Altertum - S. 121

1905 - Bamberg : Buchner
121 b) Auf der Westseite: Arnus, Tibris (Tevere), Liris (j. Gari-glino) und Volturnus. Die drei Seen lacus Trasimenus, 1. Albanus und 1. Fucinus. Der Tiber ist in seinem unteren Laufe schiffbar; sein bedeutendster Nebenflu ist der v. l. aus den Sabinerbergen kommende, oberhalb Roms mndende Anio. c) Auf der Ostseite sind meist Flsse von kurzem Lauf; der bedeu-tendste ist der Aufidus (j. Ofanto). C. Klima und Produkte. 1. Klima. Wie in Griechenland, so herrscht auch in Italien groe Verschiedenheit des Klimas. Whrend die Po-Ebene und die Bergland-schasten strenge Winter haben, sind die Kstenlandschaften, namentlich die Golfe von Genua und La Spezzia, von Neapel und Salerno, sowie die Insel Sicilien durch milde Winter ausgezeichnet. Die Weizenernte fllt in Oberitalien Ende Juni, auf Sicilien Ende Mai. 2. Produkte. Was den Anbau Italiens anlangt, so ist die ltere Zeit, in welcher die Wlder ausgerodet wurden, um fr Weide und Ackerbau, hauptschlich Weizen und Gerste, Raum zu schaffen, zu unterscheiden von der mittleren Zeit, in welcher Ackerbau und Gartenkultur, auch der Weinstock und der lbaum aus der ganzen Halbinsel verbreitet waren. Und wiederum verdrngte in der Kaiserzeit die bequemer zu betreibende Viehzucht vielfach den Ackerbau. Die meisten Sdfrchte, die Reis- und Maisfelder der Po-Ebene, der Maul-beerbaum, die Aloe, die Agave und andere Pflanzen, welche der heutigen italienischen Landschaft ihr besonderes Geprge verleihen (vgl. Goethes Mignonlied), fehlten im Altertum (f. <5. 323). D. Einteilung des Landes. I. Oberitalien, von den Alpen bis zu den Flssen Macra und Rubico, umfate drei Landschaften: a) Gallia Cisalpina (auch Togata, im Gegensatz zur Gallia Trans-alpina oder Braccata1), die Tiefebene des Po, durch den Strom geschieden in Gallia Transpadana, fruchtbarer, weil reicher bewssert, und Gallia Cispadana. Städte: Mediolanum (Mailand), die alte Hauptstadt der Jnsubrer; Placentia (Piacenza) und Cremna, rmische Kolonien am Po; Bononia (Bologna) die Stadt der Bojer; Ravenna, im Altertum in den Lagunen des Adriatischen Meeres gelegen, heute eine Meile (7,5 km) vom Meere entfernt'. 1 to. braccae d. t. Hose; die Gallier jenseits der Alpen hielten lnger an der heimischen Tracht fest, während die frher unterworfenen Bewohner der Po-Ebene die rmische Kleidung annahmen. 2 Die Strandlinie des Adriatischen Meeres ist durch die Ablagerungen des Po und anderer Flsse wesentlich vorgeschoben worden.

2. Das Altertum - S. 161

1905 - Bamberg : Buchner
161 Die Griechen zeigten sich den Rmern dankbar fr die Befreiung von den illyrischen Piraten: die Athener verliehen den Rmern das Brgerrecht, die Korinther luden sie zu den Jsthmifchen Spielen ein. o) Die Eroberung des cisalpinis chen Galliens (Ober-Italiens). Um 225 brachen groe Massen gallischer Stmme (Bojer, In-subrer, Tanrisker, verstrkt durch die transalpinischen Gsaten) in Etrurien ein. Rom bot alle Streitkrfte1 auf, um die alten Feinde nachdrcklich zu besiegen: 1. Ein gallisches Heer wurde an der etruskifchen Kste (bei Telamon) von zwei rmischen Heeren in die Mitte genommen und vernichtet (225). 2. Hierauf drangen die Rmer zum erstenmale in der Po-Ebene ein, berschritten den Flu und siegten wiederholt (223 unter E. Flaminius; 222 unter M. Claudius Marcellus) der die Gallier. Marcellus ttete bei Clastidium den gallischen Feldherrn Viridomrns und gewann so die spolia opima. Nach der Eroberung Mediolanums, der Hauptstadt der Jnsubrer, unterwarfen sich die Gallier. 3. Zum Schutze des neu eroberten Gebietes wurden die Festungen Placentia, Cremona und Mutina angelegt *(218). Wie die Eroberungen im Sden durch die Appische Strae, so wurden die nrdlichen durch die Flaminische (nach C. Flaminius benannt) gesichert, welche spter als milische Stae von Ariminnm bis nach Placentia am Po verlngert wurde'. 31. Der zweite Punische oder Hannibalische Krieg, 218201. I.^Der Anla; die Karthager in Spanien. Nach dem Ver-luste Siciliens und Sardiniens hatte der Unternehmungsgeist Hamilkars seiner Vaterstadt ein anderes Machtgebiet gewonnen: er eroberte einen groen Teil von Spanien, dessen Silbergruben reiche Geldmittel lieferten, dessen Bevlkerung (Iberer und Kelten) treffliche Sldner fr die Wiederaufnahme des Krieges bot. Nach Hamilkars Tod (229) fetzte fein Schwiegerfohn Has-drub al die Eroberungen mehr durch kluges Unterhandeln als durch Waffen-gewalt fort. Er grndete Neukarthago (j. Cartagsna). Die Rmer, damals 1 Zu den eigentlichen Feldtruppen, den vier Legionen der beiden Konsuln zu je 5200 Mann und 300 Reitern und einer entsprechenden Zahl von Bundesgenossen, kamen so zahlreiche Reserven und ein so starker italischer Landsturm, da Polybius die gesamte verfgbare Streitmacht Roms fr jene Zeit auf 700000 Mann zu Fu und 70000 Reiter veranschlagt. 2 Nach der Via Aemilia wurde seit dem Mittelalter diese ganze Landschaft Emilia genannt. Stich, Lehrbuch der Geschichte. I. Bd. 4. Auflage. 11

3. Das Altertum - S. 119

1905 - Bamberg : Buchner
- 119 - 21. Das alte Italien und seine Bewohner. A. Namen, Umfang und horizontale Gestaltung Italiens. 1. Namen. Mit dem Namen 'Irama (b. vitlus, also Rinderland") bezeichneten die Griechen noch in der Perikleischen Zeit nur den sdlichsten Teil der Apenninischen Halbinsel \ Bis zur Zeit Casars verstand man dann unter Italien die eigentliche Halbinsel, von den Flchen Macra und Rubico sdwrts, also mit Ausschlu der Po-Ebene und der Inseln. Seit Augustus wurde der Name Italien meist in demselben Sinne wie heute gebraucht. 2. Umsang. Italien (in der 3. Bedeutung, also mit Einschlu der Po-Ebene und der Inseln) hat nicht ganz den Umsang des Knigreichs Preußen, rund 300000 qkm oder 5400 Quadratmeilen. 3. Gestaltung. Von den drei sdlichen Halbinseln Europas dringt Italien am tiefsten in den Kontinent ein. Hinsichtlich der Kstenentwicklung steht es zwischen dem reich gegliederten Griechenland und der massigen Phrenenhalbinsel in der Mitte. Whrend in Griechenland die stliche Hlfte bevorzugt ist, hat Italien die grte Mannigfaltigkeit auf der West-feite. So kehren sich beide Halbinseln gleichsam den Rcken zu. Dazu kommt, da sie durch das strmische Adriatische Meer (Hadria od. mare superum) getrennt sind, welches sich freilich in der Strae von Otranto bis auf 9,6 Meilen oder 71 km verengt. Das Thrrhenische Meer (auch mare Tuscum od. inferum) nimmt den Zwischenraum zwischen Italien und den Inseln ein, während das Sicilische und Jonische Meer) mare Siclum, Ionium) die Mitte bildet zwischen dem stlichen und dem West-lichen Becken des Mittelmeeres, zugleich den nchsten Seeweg nach Asrika (18 M. oder 135 km). Vermge seiner Lage ist also Italien zur Beherrschung des Mittelmeeres berufen. B. Gebirge und Flffe. 1. Gebirge. Whrend die Alpen Italien gegen Norden abschlieen, scheidet der Apennin als Rckgrat2 die Halbinsel in zwei ziemlich schmale Hlften. Die Alpen fallen gegen die Po-Ebene steil ab und blieben schon deshalb den Rmern lange fremd. 1 * Andere Bezeichnungen waren notria (Weinland") fr den Sdwesten, Japygia fr den Sdosten, Opika oder Aufoma (Oskerland") fr den mittleren, Ombrika (Umbrerland") fr den nrdlichen Teil der Halbinsel; ein dichterischer Ge-samtname endlich Hefperien (Land des Westens"). 2 Gleich dem Pindns und seinen Fortfetzungen in Griechenland.

4. Das Altertum - S. 120

1905 - Bamberg : Buchner
- 120 - * Von den Spteren wurden die Alpen bersichtlich, wenn auch nicht erschpfend, folgendermaen eingeteilt: I. Westalpen vom Meer bis zum Montblanc a) Alpes maritimae bis zum Monte Biso; b) Alpes Cottiae bis zum Mont Cenis; c) Alpes Graiae bis zum Montblanc. Ii. Mittel- oder Zentralalpen vom Montblanc bis zum Brenner: a) Alpes Penninae bis zum Simplon; b) Alpes Lepontiae die Gotthardgruppe; c) Alpes Rhaeticae bis zum Brenner. Iii. Ostalpen vom Brenner bis znm Adriatischen Meer; a) Alpes Noricae die Osttiroler Berge (Tauern u. s. to.); b) Alpes Carnicae bis zum Triglav; c) Alpes Iuliae bis zum Adriatischen Meer. Der Apennin beginnt mit dem Col bi Tenba, beschreibt zunchst einen norbstlichen Bogen um den Golf von Genua und zieht von Ancna aus vorwiegenb sblich, erst nher an der Ostkste, dann die sdwestliche Hlfte ausfllenb. Seine hchste Erhebung (jetzt Gran Saffo, b. i. grande saxum, in den Abbruzzen, 2960 m) erreicht die Hhe der Zugspitze, während die Fortsetzung auf Sicilien2 mit dem tna (3300 m) biefelbe noch bertrifft. Von einzelnen vorgeschobenen Bergen sinb zu erwhnen: der Sorakte im Norden von Rom; die Sabinerberge im Osten von Rom; die anmutigen Albanerberge und weiterhin die Volskerberge im Sbosten von Rom; der Vesuv bei Neapel (1280 m), der bis zum Jahr 79 tt. Chr. als erloschener Vulkan galt; enblich das inselartig aus der stlichen Ebene aufsteigenbe Vorgebirge mons Gargnus. 2. Flsse, a) In der groen Tiefebene Norbitaliens: 1. Der beraus wasserreiche und reiende Pabus (Po), mit den Nebenflssen v. l. Ticinus (gelutert durch den lacus Verbnus, Lago Maggiore), Adda (1. Larius, Comersee), Mincius (1. Bencus, Garbasee); weniger bebeutenb sinb die Zuflsse v. r., vom Apennin, wie der Trebia (j. die Trebbin). 2. Der Athssis (die Etsch). 1 Die Alten kmmerten sich nicht viel um die Bezeichnung der zahllosen Alpen-gipfel; nur der Monte Biso (m. Veslus), dessen Spitze aus der Kette der Westalpen besonders hervortritt, wird mehrfach erwhnt, von Virgil (Aen. X, 707 pinifer Vesulus) u. a. 2 Von dem einstigen Zusammenhange Italiens und Siciliens hatten auch die Alten eine Vorstellung; vgl. Virg. Aen. Iii, 414: Haec loca vi quondam et vasta convolsa ruina | dissiluisse ferunt.

5. Das Altertum - S. 122

1905 - Bamberg : Buchner
122 b) Liguria, das schmale Gebiet zw. Meer und Apennin. Hauptort Genua im Winkel des Ligustischen Busens. c) Venetia (und Istria) zw. Etsch und Alpen, mit der rmischen Kolonie Aquileia und Patavium (Padua), der Vaterstadt des Geschicht-schreibers Livius. Ii. Mittelitalien, von Macra und Rubico bis zu den Flssen Silrus und Frento, mit je drei Landschaften aus der West- und aus der Ostseite. a) Auf der Westseite: 1. Etruria (gr. Tv^vtcc), das Gebiet des Arno und des oberen Tiber. Whrend seit dem Mittelalter die blhendsten Städte Toskanas am mittleren und oberen Arno sind, waren im Altertum vornehmlich die Städte der Kstenebene bedeutend, so Tarquinii, Caere, Vei (nur 16 km von Rom); mehr in den Bergen lag Clusium (Chiusi). 2. Latium vom unteren Tiber bis zum Liris. Alte Hauptstadt war Alba (longa), langhingestreckt am Rande des hoch-gelegenen Albaner Sees. Aus der welligen Kstenebene, der heute verdeten und ungesunden Campagna di Roma, erhob sich 25 km vom Meer und etwa gleich weit von den Albaner- und den Sabinerbergen entfernt das alte Rom aus sieben Hgeln: 1. Capitolinus, 2. Palatinus, 3. Aventinus, diese drei am Tiberflu und etwa 45 m hoch, aber nach allen Seiten ziemlich steil abfallend; weiter nrdlich und stlich 4. Quirinalis, 5. Viminalis, 6. Esquinus und 7. Caelius, diese vier in die Hochflche verlausend. Dazu kamen seit der spteren Kaiserzeit noch vier weitere Hgel: 8. Collis hortorum (Monte Pincio) im Norden und 9. der wenig bewohnte Monte Testaccio (d. i. Scherbenberg ) im Sden der Siebenhgelstadt; endlich jenseits des Tiber (in Trastevre) l. mons Vaticanus und 11. m. Ianiclus, die hchste Erhebung am unteren Tiber, daher schon in frher Zeit als Brckenkopf gegen die Etrusker befestigt. Die Servianische" Mauer (8 km lang, angeblich in der Knigszeit erbaut, in wenigen Resten erhalten) bezeichnet den Umfang des alten Roms, die Aurelianische (18 km laug, um 275 n. Chr. erbaut und grtenteils erhalten) den Umfang der kaiserlichen Stadt. Im Mittelalter verdete namentlich der sdstliche Teil des Stadt-gebietes, den auch die heutige Hauptstadt Italiens nicht wieder angebaut hat. Als Vorzge der Lage Roms nennt Livius (V, 54): saluberrimos colles, flumen opportunum, mare vicinum, regionum Italiae medium locum. Verglichen mit Athen, das kein ansehnliches Hinterland hatte, und mit Sparta, dem der bequeme Zugang zur See fehlte, war Rom zugleich auf das Binnenland und auf das Meer angewiesen.

6. Das Altertum - S. 123

1905 - Bamberg : Buchner
123 - 3. Campania, die am reichsten gegliederte Landschaft Italiens. Städte: Cumae, eine frhere Niederlassung der Griechen, sdlich davon der Badeort Baiae, beide am Vorgebirg Misenum. Neapolis mit den benachbarten Stdten Herculaneum und Pompe! (verschttet 79 n. Chr.). Dem Gols von Neapel sind die Inseln Aenaria (jetzt Jschia), Prochyta (Procida) Caprae (Capri) vorgelagert. Im Innern lagen Capua (nahe dem Vol-turnus) und Nola; am sdlichen Meerbusen Salernum. b) Aus der Ostseite: 1. Umbria vom mittleren Apennin bis zum Adriatischen Meer mit Ariminum (Nimmt) und Sena Gallica, der Hauptstadt der senonischen Gallier (Sinigaglia, spr. Sinigallia). 2. Picenum mit Ancna (von dyxcbv, weil in Ellenbygensorrn gebaut). 3. Samnium, wozu gewhnlich auch das nrdlichere Gebiet der Sabiner, Marser und Pligner gerechnet wird. Iii. Unteritalien mit je zwei Landschaften im Westen und Osten: a) im Westen Lucania und das Land der Bruttii mit meist griechischen Stdten wie Paestum (Ilooeidcovia), wo noch heute drei wohl-erhaltene Tempel Zeugnis geben von der frhen Einwirkung des griechischen Geistes auf Italien, ferner Sybaris-Thurii, Croton, Rhegium s. S. 48; b) im Osten Apulia und Calabria1. Die Städte Apuliens lagen meist im Innern, so Venusia, die Heimat des Horaz, die Städte Kalabriens am Meer, wie Brundisium (Brindisi), berfahrtsort nach der griechischen Haloinsel, und Tarentum (Tpag), die bedeutendste Stadt Grogriechenlands. Iv. Dte Inseln. a) Sicilia (griechisch Sixeaia, srher auch Tqivaxqla), die grte^ und reichste Insel des Mittelmeeres, [deshalb frhe schon das Ziel fremder Seefahrer und Eroberer. Ursprnglich von (iberischen) Smnern, dann von den (italischen) Siklern bewohnt, fiel es frh schon in die Hnde der Phnicier und Karthager, denen es spter die Griechen fast ganz entrissen (480; s. S. 68 und S. 88). Die blhendste Griechenstadt war Syracsae. b) Sardinia mit Carlis im Sden, bis 238 in den Hnden der Karthager. 1 Seit dem Mittelalter wurde der Name Kalabrien auf die sdwestliche Halb-insel (das Land der alten Bruttier) bertragen. 2 Sardinien ist nach der jngsten Vermessung um 5000 qkm kleiner als teilten.

7. Das Altertum - S. 119

1894 - : Buchner
119 - 21. Das alte Italien und seine Bewohner. A. Namen. Umfang und horizontale Gestaltung Italiens 1. Namen. Mit dem Namen 'Ixalia(o. vittilus, also Rinderland") bezeichneten die Griechen noch in der Perikleischen Zeit nur den sdlichsten Teil der opeuninischen Halbinsel^. Bis zur Zeit Csyrs verstand man dann unter Italien die eigentliche Halbinsel, von den Flchen Maera und Rnbieo sdwrts, also mit Ausschlu der Poebene und der Inseln. Seit Angnstns wnrde der Name Italien meist in bemselben Sinne wie heute gebraucht. 2. Umfang. Italien (in der 3. Bebeutuug, also mit Einschlu der Poebene und der Inseln) hat nicht ganz den Umfang des Knigreichs Preußen, rund 300 000 qkm ober 5400- O Meilm 3. Gestaltung. Von den drei sdlichen Halbinseln Europas dringt Italien am tiefsten in den Kontinent ein. Hinsichtlich der Kstenentwicklung steht es zwischen dem reich gegliederten Griechenland und der massigen Pyrenenhalbinsel in der Mitte. Whrend in Griechenland die stliche Hlste bevorzugt ist. hat Italien die grte Mannigfaltigkeit auf der Westseite. So kehren sich beide Halbinseln gleichsam den Rcken zu. Dazu kommt, da sie durch das strmische ad riatische Meer (Hadria ob. mare superum) getrennt sind, weld)es sich freilich in der Strae von Otranto bis auf 6 Meilen od. 4& km verengt. Das tyrrhenische Meer (auch mare Tuscum od. inferum) nimmt den Zwischenraum zwischen Italien und den Inseln ein. während das sieilische und jonische Meer (mare Siclum, Jonium) die Mitte bildet zwischen dem stlichen und dem westlichen Becken des Mittelmeers. zugleich den nchsten, allerdings durch Untiefen geshrlid)en Seeweg zwischen Europa und Afrika (18 M. od. 135 km). Vermge seiner Lage ist also Italien zur Beherrschung des Mittelmeeres berufen. B. Gebirge und Flsse. 1. Gebirge. Whrend die Alpen Italien gegen Norden abschlieen, scheidet der Apennin als Rckgrat 2 die Halbinsel in zwei ziemlich schmale Hlften. Die Alpen fallen gegen die Poebene steil ab und blieben schon deshalb den Rmern lange fremb. 1 Andre Bezeichnungen waren notria (Weinland") fr den Sdwesten, Japygia fr den Sdosten, Opika oder Ansonia (Oskerland") fr den mittleren, Ombrika (Umbrerland") fr den nrdlichen Teil der Halbinsel; ein dichterischer Gesamtname endlich Hesperien (Land des Westens"). 2 Gleich dem Pindns und seinen Fortsetzungen in Griechenland.

8. Das Altertum - S. 120

1894 - : Buchner
120 Von den Spteren wurden die Alpen bersichtlich, we.in auch nicht erschpfend, folgendermaen eingeteilt: 1. Westalpen vom Meer bis zum Montblanc1: a) Alpes^ maritimae bis zum Monte Biso; b) Alpes Cottiae bis zum Mont Cenis; c) Alpes Graiae bis zum Montblanc. Ii. Mittel- oder Centralalpen vom Montblanc bis zum Brenner: a) Alpes Penntnae bis zum Simplon; b) Alpes Lepontiae die Gotthardgruppe; c) Alpes Raeticae bis zum Brenner. Iii Ostalpen vom Brenner bis zum adriatischen Meer: a) Alpes Noricae die Osttiroler Berge (Tauern u. s. ro.); b) Alpes Carnicae bis zum Terglu; c) Alpes Juliae bis zum adriatischen Meer. Der Apennin beginnt mit dem Col bi Tenba, beschreibt zunchst einen nordstlichen Bogen um den Golf von Genna und zieht von Ancona ans vorwiegenb sblich, erst nher an der Ostkste, dann die sbwestliche Hlfte anssllenb. Seine hchste Erhebung (Gran Sasso, b. i. grande saxum, in den Abruzzeu, 2900 m) erreicht noch nicht die Hhe der Zugspitze, whreub die Fortsetzung auf Sicilien2 mit dem tna (3800 m) dieselbe bertrifft^ Von einzelnen vorgeschobenen Bergen sind zu ermhnen : der So rakte im Norden von Rom; die Sabinerber ge im_jf6ii von^om; die anmutigen Albanerberge und weiterhin die Volsker berge im Sben von Rom; der Vesuv bei Neapel (1280 m), der bis zum Jahr 79 n. Chr. als erloschener Vulkan galt; endlich das inselartig aus der stlichen Ebene auffteigenbe Vorgebirge mons Gargnus. 2. Flsse, a) In der groen Tiefebene Norbitaliens: 1. Der beraus wasserreiche und reiende Pabus (Po), mit den Nebenflssen v. l. Ticinns (gelutert durch den lacus Yerbnus, Sago Maggiore), Abba (1. Larius, Comersee), 9j?inciu (1. Bensens, Garbasee); weniger bebeutenb finb die Zuflsse v. r., vom Apennin, wie der Trebia (j. die Trebbia). 2. Der Athesis (Etsch) 1 Die Alten kmmerten sich nicht viel um die Bezeichnung der zahllosen Alpen-gipfel; nur der Monte Biso (m. Veslus), dessen Spitze aus der Kette der Westalpen besonders hervortritt, wird mehrfach erwhnt, von Virgil (Aen. X, 707 pinifer Vesulas) u. a. 2 Bon dem einstigen Zusammenhange Italiens und Siciliens hatten die Alten dunkle Kunde; vgl. Virgil. Aen. Iii, 414: Haec loca vi quondam et vasta convolsa ruina | dissiluisse ferunt.

9. Das Altertum - S. 121

1894 - : Buchner
121 b) Auf der Westseite: Arnus, Tiberis (Tevere), Liris (j. Gariglino) und Volturnns. Die drei Seen lacus Trasimenus, 1. Albanus und 1. Fueinus. r > : Der Tiber ist in seinem unteren Laufe schiffbar, sein bedeutendster Neben-flu ist der v. 1. aus den Sabinerbergen kommende, oberhalb Roms mndende Ani o. c. Auf der Oftseite sind meist Flsfe von kurzem Lauf; der bedeutendste . ist der Aufldus (j. Ofonto). C. Klima und Produkte. 1. Klima. Wie in Griechenland, so herrscht auch in Italien groe Verschiedenheit des Klimas. Whrend die Poebene und die Bergland-schoften strenge Winter haben, find die Kstenlandschaften, namentlich die Golfe von Genua und La Spezzia, von Neapel und <Ba(erno, sowie die Insel Sicilieu durch milde Winter ausgezeichnet. Die Weizenernte fllt in Oberitalien Ende Juni, auf Sicilieu Mitte Mai. 2 Produkte. Was den Anbau Italiens anlangt, so ist die ltere Zeit, in welcher die Wlder ausgerodet wurden, um fr Weide und Ackerbau, hauptschlich Weizen und Gerste, Raum zu schaffen, zu unterscheiden von 'der spateren Zeit, in welcher der Weinstock und der lbaum auf der ganzen Halbinsel verbreitet waren. Und wiederum verdrngte in der Kaiserzeit die bequemer zu betreibende Viehzucht vielfach deu Ackerbau. Die Sdfrchte, die Reis- und Maisfelder der Poebene, der Mnulbeer-bum, die Agave und andre Pflanzen, welche der heutigen italienischen Landschaft ihr besonderes Geprge verleihen (vgl. Goethes Mignonlied), fehlten im Altertum (f. S. 32*)S D. Einteilung des Landes. 1. Oberitalien, von den Alpen bis zum Macra und Rubico, umfate drei Landschaften: a) Gallia cisalpina (auch togata, im Gegensatz zur Gallia transalpina od. braccata 1), die Tiefebene des Po, durch den Strom geschieden in Gallia transpadana, fruchtbarer, weil reicher bewffert, und Gallia cispadana. Städte: Mediolanum (Mailand), die alte Hauptstadt der Jnsbrer; Cremna und Placentia lpiacenza), rmische Kolonien am Po; Bononia (Bologna), die Stadt der Bojer; Ravenna, im Altertum in den Lagunen des adriatischen Meeres gelegen, heute eine Meile (7,5 km.) vom Meere entfernt.2 1 v. braccae d. i. Hose; die Gallier jenseits der Alpen hielten lnger an der heimischen Tracht fest, während die frher unterworfenen Bewohner der Poebene die rmische Kleidung annahmen.. 2 Die Strandlinie des adriatischen Meeres ist durch die Ablagerungen des Po und anderer Flsse wesentlich vorgeschoben worden.

10. Das Altertum - S. 122

1894 - : Buchner
122 b) Liguria, das schmale Gebiet zw. Meer und Apennin. Hauptort Genua im Winkel des lignstischen Busens. c) Yenetia (und Istria) zw. Etsch und Alpen, mit der rmischen Kolonie Aquileia und Patavium (Padua), der Vaterstadt des Geschicht-schreibers Livius. 11. Mittelitalien, von Macra und Rnbico bis zu den Flssen Silarus und Frento. mit je drei Landschaften auf der West- und auf der Ostseite. a) auf der Westseite: 1. Etruria (gr. Tvqq^via), das Gebiet des Arno. Whrend seit dem Mittelalter die blhendsten Städte Toskanas am mittleren und oberen Arno sind, waren im Altertum die Städte der Ksten-ebene bedeutend, so Tarquinii, Caere, Vei (nur 16 km von Rom); mehr in den Bergen lag Clusium (Chinsi). 2. Latium vom Tiber bis zum Liris. Alte Hauptstadt war Alba am Rande des hochgelegenen Albaner Sees. Aus der welligen Kstenebene, der heute verdeten und ungesunden Campagna di Roma, erhob sich 25 km vom Meer und etwa gleich weit von den Albaner- und den Sabinerbergen entfernt das alte Rom auf 7 Hgeln1: 1. Capitolinus, 2. Palatinus, 3. Aveutinus, diese drei am Tiberflu/und kaum 45 m hoch, aber nach allen Seiten ziemlich steil abfallend; Wetter stlich 4. Quirinalis, 5. Yiminalis, 6. Esquilinus und 7. Caelius, diese vier in die Hochflche verlaufend. Dazu kamen seit der spteren Kaiserzeit noch vier weitere Hgel: 8. collis hortorum (Monte Pincio) im Norden und 9. der wenig bewohnte Monte Testaccio (d i Scherbenberg") im Sden der Siebenhgelstadt; endlich jenseits des Tiber (in Trastevere) 10. mons Vaticanus und 11. m. Janiculus, die hchste Erhebung am unteren Tiber, daher schon in frher Zeit als Brckenkopf gegen die Etrnsker befestigt. Die Servianische Mauer (8 km lang, um 550 v. Chr. erbaut, in wenigen Resten erhalten), bezeichnet den Umfang des alten Roms, die Aurelianische (18 km lang, um 275 n. Chr. erbaut und grtenteils erhalten) den Umfang der kaiserlichen Stadt. Im Mittelalter verdete namentlich der sdstliche Teil des Stadtgebietes, den auch die heutige Hauptstadt Italiens nicht wieder angebaut hat. Als Vorzge der Lage Roms nennt Livius (V, 54): saluberrimos colles, flumen opportunum, mare vicinum, regionum Italiae medium locum. i *Das Septimontium umfate ursprnglich den Palatin und die demselben be-nachbarten Abhnge: Velia, Fagtal, Subra, Cermlus, Oppius und Cespius,
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